ZUSAMMENFASSUNG / Der Artikel kritisiert das industrialistische Leitbild der EG, das auf Wachstum, Vereinheitlichung und technokratische Marktintegration setzt. Angesichts ökologischer Grenzen und regionaler Disparitäten plädiert er für ein neues Entwicklungsmodell, das Subsidiarität und Regionalisierung ins Zentrum stellt. Umweltprobleme, unterschiedliche lokale Bedingungen und die Krise zentralistischer Steuerung erfordern eine neue Arbeitsteilung zwischen lokalen, regionalen, nationalen und europäischen Ebenen. Regionale Strukturen ermöglichen angepasste Technologien, überschaubare Stoff- und Energiekreisläufe sowie demokratische Teilhabe. Europa müsse Vielfalt stärken, differenzierte Rahmenbedingungen schaffen und ein zukunftsfähiges, ökologisch tragfähiges Leitbild entwickeln.

ABSTRACT / The article criticizes the EG’s industrialist model, built on growth, standardization, and technocratic market integration. In light of ecological limits and regional disparities, it calls for a new development approach centered on subsidiarity and regionalization. Environmental challenges and diverse local conditions require a renewed division of responsibilities across local, regional, national, and European levels. Regional structures allow adapted technologies, manageable resource cycles, and stronger democratic participation. Europe must embrace diversity, create differentiated regulatory frameworks, and develop a sustainable, future-oriented vision.

Schleicher-Tappeser, Ruggero, (1991): Europa der Regionen. In: Politische Ökologie, Sonderheft 3 p. 43-48.

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