ZUSAMMENFASSUNG / Der Artikel beschreibt den Umbruch in den Naturwissenschaften, den Fritjof Capra als „Wendezeit“ versteht: Die klassische, mechanistische Weltsicht seit Descartes und Newton, die die Natur als berechenbares Uhrwerk betrachtet, stößt an ihre Grenzen. Capra zeigt, wie moderne Physik, Biologie, Psychologie und Systemtheorie zu einem neuen, ganzheitlichen Weltbild führen, in dem Geist und Materie, Mensch und Natur untrennbar miteinander verbunden sind. Die Welt erscheint als dynamisches Netzwerk selbstorganisierender Systeme, in dem alles mit allem verwoben ist. Dieses Denken ähnelt in vielem östlichen mystischen Traditionen. Capra plädiert für eine ökologische Bewusstseinsform, die rationales Wissen mit spiritueller Erfahrung verbindet und so zu einem umfassenderen Verständnis des Lebens gelangt.

ABSTRACT / The article describes the paradigm shift in science that Fritjof Capra calls a “turning point.” The classical mechanistic worldview, developed by Descartes and Newton and seeing nature as a predictable clockwork, has reached its limits. Capra shows how modern physics, biology, psychology, and systems theory are converging toward a new holistic vision in which mind and matter, humans and nature, are inseparably connected. The world appears as a dynamic network of self-organizing systems where everything is interrelated. This view closely resembles Eastern mystical traditions. Capra calls for an ecological consciousness that unites rational knowledge with spiritual experience to achieve a deeper understanding of life.

Schleicher, Ruggero (1983). Bausteine für ein neues Weltbild. Von der Einheit der Welt – oder: Warum die moderne Physik so sehr der östlichen Mystik gleicht. St. Galler Tagblatt, 21.10.1983. St. Gallen.

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